Schon unsere Vorfahren richteten sich nach dem Mond, wenn es um das Pflanzen, Pflegen und Ernten von Gemüse, Kräutern und Blumen ging. Doch ist das Gärtnern nach dem Mondkalender wirklich effektiver? Und wenn ja, wie funktioniert es?
In diesem Beitrag tauchen wir tief in das Mondgärtnern ein, schauen uns die verschiedenen Mondphasen und Tierkreiszeichen an und klären, ob es wissenschaftliche Belege für diese Praxis gibt.

Wie beeinflusst der Mond das Wachstum von Pflanzen?
Der Mond bewegt nicht nur die Gezeiten der Meere, sondern hat auch Einfluss auf die Feuchtigkeit in der Erde und das Zellwachstum der Pflanzen. Je nach Mondphase verändert sich die Saftbewegung innerhalb der Pflanze, ähnlich wie beim Ebbe- und Flut-Prinzip.
Das Konzept des Mondgärtnerns basiert auf zwei Faktoren:
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Die Mondphasen – Neumond, zunehmender Mond, Vollmond und abnehmender Mond.
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Die Sternzeichen (Tierkreiszeichen) – Jedes Zeichen steht für bestimmte Elemente und Pflanzenteile.

Die Mondphasen und ihre Wirkung auf Pflanzen
Neumond – Der perfekte Startpunkt für das Unsichtbare
Pflanzensäfte ziehen sich in die Wurzeln zurück.
Beste Zeit für Wurzelgemüse (z. B. Karotten, Kartoffeln) oder zum Schneiden von Hecken und Bäumen.
Gut für Erde verbessern, Kompost ausbringen und Unkraut entfernen.
Zunehmender Mond – Wachstum nach oben
Energie steigt von den Wurzeln in die Blätter.
Beste Zeit für Blattgemüse, Kräuter und Blumen, da sie jetzt besonders kräftig wachsen.
Gut für Veredelungen, Umtopfen und Bewässerung, da Pflanzen das Wasser besser aufnehmen.
Vollmond – Maximale Energie und Erntezeit
Pflanzensäfte stehen auf ihrem Höhepunkt, Früchte sind prall und saftig.
Beste Zeit zum Ernten von Gemüse, Kräutern und Heilpflanzen, da sie jetzt die meisten Nährstoffe enthalten.
Gut für Ernte und Konservierung (z. B. Trocknen von Kräutern und Tees).
Abnehmender Mond – Wurzelzeit und Regeneration
Energie zieht sich wieder in die Wurzeln zurück.
Beste Zeit für Wurzelgemüse und Knollenpflanzen.
Gut für Bodenbearbeitung, Unkraut entfernen, Düngen und Pflanzen stärken.

Die Tierkreiszeichen und ihre Elemente im Gärtnern
Neben den Mondphasen spielen auch die Tierkreiszeichen eine Rolle, in denen sich der Mond gerade befindet. Diese werden den vier Elementen zugeordnet:
Feuerzeichen (Widder, Löwe, Schütze)
Fördern Fruchtbildung.
Beste Zeit zum Pflanzen von Obst und Gemüsesorten mit Früchten über der Erde (z. B. Tomaten, Bohnen).
Erdzeichen (Stier, Jungfrau, Steinbock)
Fördern Wurzelwachstum.
Beste Zeit für Wurzelgemüse, Kartoffeln, Knollenpflanzen.
Luftzeichen (Zwillinge, Waage, Wassermann)
Fördern Blütenbildung.
Beste Zeit für Blumen, Heilpflanzen, Kräuter.
Wasserzeichen (Krebs, Skorpion, Fische)
Fördern Blattwachstum.
Beste Zeit für Blattgemüse, Salate, Spinat, Kohl.
Wer genau nach dem Mond gärtnern will, kombiniert Mondphasen mit Tierkreiszeichen, um den besten Zeitpunkt für jede Pflanzengruppe zu finden.
Gärtnern nach dem Mond – Was sagt die Wissenschaft?
Wissenschaftliche Beweise für den direkten Einfluss des Mondes auf Pflanzenwachstum sind begrenzt. Kritiker halten das Mondgärtnern für Aberglaube. Trotzdem gibt es viele empirische Erfahrungen von Bauern und Gärtnern, die über Jahrhunderte hinweg den Zusammenhang zwischen Mondzyklen und erfolgreichem Pflanzenwachstum beobachtet haben.
Einige Studien zeigen:
Samen keimen unter bestimmten Mondphasen schneller.
Feuchtigkeit in der Erde scheint sich nach dem Mond zu verändern.
Pflanzen zeigen stärkere oder schwächere Wachstumsphasen abhängig vom Mondzyklus.
Ob Mythos oder Realität – viele Gärtner schwören darauf, weil es sie mit der Natur verbindet und bewusster gärtnern lässt.